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Hospizbegleitung im Seniorenzentrum Gröbming

Der Begriff „Hospiz“ steht für eine weltweite Bewegung, die sich um die Begleitung von Menschen in ihrer letzten Lebensphase bemüht. Sterben, Tod und Trauer gehören zum Leben und die letzte Lebensphase kann (und muss) menschenwürdig gelebt werden. 

Alte, schwerkranke und/oder sterbende Menschen leiden oft unter großen Ängsten. Wir HospizmitarbeiterInnen wissen um diese Ängste. Aus diesen Ängsten heraus entstehen viele Bedürfnisse, die sie auch äußern, wenn diese Menschen sich geborgen und sicher fühlen. Wir versuchen auf diese Bedürfnisse und Wünsche einzugehen und diese nach Möglichkeit zu erfüllen, das heißt die Würde eines Menschen zu wahren.

Wie kommt es zu einer Hospizbegleitung im Pflegeheim? 

Herr X. liegt im Sterben und zeigt sich sehr unruhig. Es kann sein, dass ihm das Alleinsein Angst macht. Das Pflegepersonal leistet Großartiges, doch aus Zeitgründen ist es nicht immer möglich, dem Sterbenden jene Zeit und Zuwendung entgegenzubringen, die er gerade brauchen würde. Beim Hospizteam wird um Sitzwache gebeten.

Frau Y. hat wohl Angehörige, doch diese wohnen weit weg und können sie nur selten besuchen. Sie fühlt sich einsam. Die Pflegedienstleitung ersucht die Hospizkoordinatorin um eine Begleitung.

Frau X. ist schwer krank und braucht einen Gesprächspartner oder eine Gesprächspartnerin, der/die sie durch die verschiedenen Sterbephasen liebevoll mit größtmöglicher Akzeptanz begleitet.

Je nach Zustand der zu Begleitenden sind wir GesprächspartnerInnen, lesen vor, hören zu, spielen, singen, beten mit ihnen, absolvieren Spaziergänge, Kirchgang, Friedhofsbesuch, auch Kaffeehausbesuch, machen kleine Besorgungen; und wenn wir nur die Hand halten und da sind, Zeit schenken, ist das schon sehr viel für die Betroffenen. 

Den HospizmitarbeiterInnen bedeutet eine Begleitung sehr viel. Durch die Hospizgrundausbildung lernt man Bedürfnisse zu erspüren, Verhaltensweisen zu respektieren, Tatsachen zu akzeptieren. Man lernt den Menschen dort abzuholen wo er gerade ist. Wir unterliegen der Schweigepflicht und das spürt der zu Begleitende. Es baut sich gegenseitiges Vertrauen auf, er lässt uns eintauchen in sein Leben, in seine Erfahrungen, in sein Denken und Fühlen.  Es ist schön, wenn man beim Verabschieden ein „Danke“ bekommt und „Kommst eh wieder mal“, oder ein Lächeln, ein Leuchten in den Augen… Die gemeinsam verbrachte Zeit erfüllt uns immer wieder mit Freude und Dankbarkeit. Hospizarbeit ist kostenlos. Wäre Geld mit im Spiel, hätte die Arbeit nicht mehr diesen Wert!

Wir sind nicht nur für die Kranken, Sterbenden da, sondern auf Wunsch auch für deren Angehörige, um ihnen zuzuhören, Verständnis entgegenzubringen, sie zu unterstützen und auch im Fall der Trauer für sie da zu sein.  Angehörige dürfen natürlich auch von sich aus eine Hospizbegleitung für ihre Liebsten im Pflegeheim  anfordern.

Kontaktperson: Theresia Kukula, Tel. 0676 / 92 64 181, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

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