Sensorische Aktivierung für SeniorInnen

Sensorische Aktivierung für SeniorInnen

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Gezielte, bedürfnisorientierte, biografische Aktivierung und Förderung von SeniorInnen, hochaltrigen und dementen Menschen Normalität im Pflegealltag? Allen vertraut das meist „un- freiwillige Animationsprogramm“ im Alltag der Pflege.

Gymnastik, Basteln, Sitztänze usw. gehören zum üblichen Betreuungsstandard. Doch wer kann an diesen Aktivitäten teilnehmen? Was wenn diese Themen für die BewohnerInnen, PatientInnen, KlientInnen usw. uninteressant sind und weder ihren Bedürfnissen, noch Ihrer Biografie entsprechen, sie wegen körperlichen Handycaps, wegen Versagensängsten daran nicht teilnehmen können oder wollen? Welche Angebote gibt es für hochaltrige oder demente Menschen, die mit üblichen Angeboten überfordert sind bzw. deren Kurzzeitgedächtnis die Vielzahl an Aufgaben nicht sortieren und abspeichern kann?

Der heutige medizinische Standard ermöglicht es, dass Menschen immer älter werden. Nicht alle SeniorInnen bleiben jedoch bis ins hohe Alter körperlich und geistig fit genug, um ihren Lebensabend zu Hause bzw. bei Ihren Angehörigen oder allein zu verbringen. Physische und kognitive Einschränkungen, sowie die Notwendigkeit einer 24 Stunden Betreuung zwingen viele Menschen dazu, in ein Pensionistenwohnheim zu übersiedeln. In diesem neuen Umfeld sind Mobilität und Anreize von außen stark eingeschränkt. Individuelle Interessen und Unternehmungen können kaum mehr wahrgenommen werden. Sinnesanregungen, die für die Erhaltung von Selbstständigkeit, Kommunikations- und Ausdrucksfähigkeit von zentraler Bedeutung sind, nehmen ab, das soziale Netz geht verloren. Als Folge ziehen sich viele alte Menschen zurück, gelangen von der Selbstständigkeit in die Abhängigkeit und Untätigkeit und bauen innerhalb kürzester Zeit körperlich und geistig rasant ab. Wird dem alten Menschen zu schnell die Eigenverantwortung bzw. die Selbstkompetenz genommen, verliert der Mensch seine Alltagskompetenz und damit seine Handlungskompetenz. Was wiederum bewirkt, dass die Pflegesituationen deutlich schwieriger und anstrengender für das Pflegepersonal werden. Der alte Mensch beginnt sich sehr schnell aufzugeben und ist zu keiner Mithilfe mehr bereit. Insbesondere für demente Menschen bzw. für Menschen mit starken körperlichen und mentalen Einschränkungen ist es daher besonders wichtig, eine geeignete Förderung und Aktivierung durch erfahrenes und bestens geschultes Pflegepersonal zu erhalten. Leider ist es derzeit aber so, dass gerade für diese Gruppe kaum Angebote vorhanden sind, da sich Freizeitbeschäftigungen und Aktivitäten, die in Alten- und Pflegeheimen angeboten werden, zumeist an geistig fitte und aktive SeniorInnen richten.

Sensorische Aktivierung:

Das neuartige Konzept „Sensorische Aktivierung für SeniorInnen“, das sich besonders gut für demente, hochaltrige Menschen, sowie Menschen mit besonderen Bedürfnissen eignet, könnte den immer größer werdenden Bedarf an gezielter Förderung dieser Gruppen decken. Das sensorische Aktivierungstraining spricht alle Sinne und Systeme des Menschen an und erleichtert dem alten oder dementen Menschen den Zugang zu seinen Fähigkeiten und Ressourcen. So können vertraute Bilder, Worte, Gerüche, Geräusche, taktile Erfahrungen aus der Vergangenheit durch das Ertasten von alltäglichen Gegenständen, aber durch Düfte z.B. aus dem Kräutergarten, durch gewohnte Bewegungsabläufe, durch alte Lieder, uvm. abgerufen und verbale und nonverbale Kommunikation wieder ermöglicht werden. Mit dem Ziel der Bedürfnisbefriedigung, der Erhaltung der Lebensqualität und damit eines sinnerfüllten, würdevollen Lebens im Alter. Als Basis dienen dabei aktive und gelebte Biografiearbeiten, die Achtung von individuellen Bedürfnissen und die Orientierung an den Ritualen im Jahreskreis. Vor allem die Auseinandersetzung mit der jeweiligen Biografie wird in der Arbeit mit pflegebedürftigen Menschen immer wichtiger und sollte daher integraler Bestandteil jeder Art von Förderung, Aktivierung und qualitativ hochwertiger Betreuung sein. An dieser Stelle sei, als eine der mittlerweile unzähligen Methoden zur Biografiearbeit, das von „Plejaden“ entwickelte Computerprogramm zur Erstellung und Verwaltung von Biografiebögen empfohlen. Durch die Möglichkeit der zeitsparenden Aktualisierung und Ergänzung ist hierbei mit geringem Aufwand eine besonders intensive Auseinandersetzung mit der Biografie der einzelnen Menschen möglich.

Zwei wesentliche Bestandteile der Sensorischen Aktivierung sind Motogeragogik und Montessori für SeniorInnen. Maria Montessori hat Ihr Konzept für Kinder und Jugendliche bis zum Alter von 18 Jahren entwickelt. Ihre Methodik, Ihre Ansätze und Leitsätze, Ihre Haltung den Menschen gegenüber, sowie vor allem auch ihre Materialien, eignen sich wunderbar für Adaption in der Arbeit mit hochaltrigen und dementen Menschen. Der Leitsatz Montessoris „Hilf mir es selbst zu tun“ hat gerade im Umgang mit Menschen im 4. Lebensalter eine besondere Gültigkeit. Mit Hilfe von klassischen Montessori-Materialien, bei den „Übungen des täglichen Lebens“, oder in der Arbeit mit „Sinnesmaterialien“, können Menschen jeder Altersgruppe Ihre Fähigkeiten trainieren und, je nach Demenzstadium, das Wir-Bewusstsein der Gruppe erlebt oder in Einzelaktivierungssequenzen gezielt gefördert werden. Motogeragogik bedeutet psychomotorische Aktivierung über Bewegungsimpulse, Bewegungsreize, Bewegungsabenteuer, bewegtes Gedächtnistraining über und mit Musik, mit vertrauten Alltagsmaterialien. Bewegung wie sie jedem einzelnem entspricht.

Sensorische Aktivierung bewirkt beim Patienten, Klienten, Bewohner- - Erhaltung/Verbesserung der zeitlichen und räumlichen Orientierung - Wortfindungstraining, Training der verbalen und nonverbalen Ausdrucksfähigkeit - Aktivierung der Eigenaktivität und damit der Lebensfreude - Annehmen einer neuen Lebenssituation, des „4. Lebensalters“ - Erhaltung/Wiederaufbau von Fähigkeiten, Ressourcen und Stärken - Training der Alltagskompetenz - Erhaltung/Wiederaufbau der Ich-, Sach- und Sozialkompetenz - Verbesserung der Fein- und Grobmotorik, Koordinationsfähigkeit - Lebenslanges Lernen, Offenheit für Neues im Alter Die Kombination von Sinnesaktivierungen mit Hilfe der Montessoripädagogik, der Bewegungsaktivierung, bedürfnisorientierter und biografiebezogener Pflege und Förderung, sowie den weiteren Elementen der Sensorischen Aktivierung macht das ganzheitliche Training als Methode nicht nur für den alten Menschen, sondern auch für jeden, der sich damit beschäftigt und auseinandersetzt und es ausübt, greifbar und wertvoll. Letztlich profitiert dadurch nicht nur der alte Mensch selbst, sondern auch seine Angehörigen, die Mitbewohner, das Pflegepersonal und so die ganze Institution. Der tägliche Umgang, das Miteinander und die Pflegesituation werden allen Beteiligten um ein Vielfaches erleichtert.

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Sensorische Aktivierung

Motogeragogik

Ein Modell für Lebensfreude und Aktivität im Alter

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Ein neues Aktivierungs- und Förderkonzept

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