Unsere Seelsorgerin

Im Jahr 2014 habe ich die Ausbildung zur Krankenhaus- und Heimseelsorge über die Diözese Graz-Seckau im Bildungshaus Mariatrost absolviert.

Dieser ökumenische Lehrgang für ehrenamtliche Besuchsdienste umfasst in katholischer und evangelischer Religion den Umgang mit Männern und Frauen mit Demenz und Alzheimererkrankung. Viel Wert wurde in diesem Lehrgang auf die Gesprächsführung mit alten Menschen und deren Angehörigen gelegt.

Durch die Absolvierung dieses Lehrganges konnte ich ebenfalls den Umgang mit meinen Mitmenschen – auch in meinem persönlichen Umfeld – stärken. 

Diese Tätigkeit der Heimseelsorge übe ich einmal wöchentlich aus. Dabei macht mir die Arbeit mit Pater Erhard aus dem Kapuzinerkloster Irdning und Wolfgang Carlson aus der evangelischen Kirche sehr viel Freude. In diesen Stunden, die ich im Pflegeheim verbringe, nehme ich mir Zeit, den BewohnerInnen in unseren Gesprächen Anerkennung und Wertschätzung entgegen zu bringen. Dabei ist mir besonders wichtig, das richtige „G´spür“ für jede/n einzelne/n zur Situation zu finden. Der religiöse Aspekt ist für Menschen im hohen Alter oft ein wichtiges Thema. Wenn sich der Kreis des Lebens langsam wieder schließt, gibt der Glaube den Menschen Trost und Halt.

Die Dankbarkeit, die Ehrlichkeit und das Vertrauen, das mir von diesen Menschen dabei entgegen gebracht wird, machen mich stolz. Eine kleine Anekdote über die Seelsorge: „Was haben ein Frisör, der Taxifahrer, ein Barkeeper und der Seelsorger gemeinsam? Menschen erzählen ihnen Lebensgeschichten, weil sie Zeit haben.“ SeelsorgerInnen sind dafür ausgebildet. Früher sind die Menschen zu SeelsorgerInnen gekommen, heute geschieht Seelsorge oft ungeplant.

Ich wünsche mir, dass ich diese Tätigkeit, die mich erfüllt, noch lange ausüben kann. Mein wichtigstes Anliegen ist es, Menschen Zeit zu schenken!