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Wer rastet, der rostet!

Dieses alte Sprichwort aus dem frühen 19. Jahrhundert ist selbsterklärend eine Aufforderung zur körperlichen Aktivität, da mangelnde körperliche Bewegung sich negativ auf die Gesundheit und Leistungsfähigkeit des Menschen auswirkt.

Abbauprozesse mit zunehmendem Alter sind physiologisch.  Die Muskelkraft und die Knochendichte verringern sich. Gelenksveränderungen treten auf. Sehnen und Bänder verlieren an Elastizität (besonders wenn sie nicht regelmäßig beansprucht und gedehnt werden). Weiters ist auch das Gleichgewichtsorgan altersbedingten Veränderungen unterworfen. Diese Veränderungen im Zuge des Alterns können zwar nicht gestoppt, aber das Fortschreiten merklich hinausgezögert werden.

Mobilität (lateinisch mobilitas = Beweglichkeit) bedeutet in pflegerischen und medizinischen Zusammenhängen die Fähigkeit, sich fortzubewegen, einen Ortswechsel oder (im weiteren Sinn) eine Lageveränderung durchzuführen. 

Als Synonyme für Mobilität werden Vitalität, Wendigkeit und Anpassungsfähigkeit verwendet. 

In der geriatrischen Pflegepraxis treten Bewegungseinschränkungen unterschiedlichster Ausprägung auf bis hin zur Immobilität (Unbeweglichkeit). Je mehr sich ein Mensch bewegt desto länger hat er die Möglichkeit, beweglich und mobil zu bleiben. Bewegung im Alltag kann zu einem „Altern“ in Selbstständigkeit und Autonomie beitragen. Sie leistet auch einen wichtigen Beitrag zur Verhinderung verschiedenster Folgeerkrankungen.

 

BEWEGUNG = Pneumonie-, Dekubitus-, Kontraktur- und Sturzprophylaxe

Das Ziel der geriatrischen Pflege hinsichtlich der Eigenmobilität ist, die Bewegungsförderung/Mobilisation, um die bestehende Mobilität zu festigen und individuell auftretende Bewegungseinschränkungen zu mindern. 

 

Was bedeutet Mobilisation?

Mobilisation (lat. mobilisare = etwas in Bewegung bringen): Alle Maßnahmen, die zur Aktivierung und Bewegungsförderung von Heimbewohnern dienen. 

  • Bewegungsübungen als Pflegemaßnahme werden je nach Mobilitätseinbuße gezielt geplant. 
  • Mobilitätstraining (Sitz-, Steh- und Gehübungen)
  • Aktives und passives Durchbewegen
  • Makro – und Mikrolagerungen
  • Basale Stimulation

Es stehen den Bedürfnissen angepasst spezielle Hilfs- und Transfermittel (Gehstock, Rollmobil, Rollstuhl, Cosy Chair, Hebelifte, usw.) zur Verfügung. Mit der optimalen Unterstützung durch das richtige Hilfsmittel wird die Sicherheit in der Bewegung gewährleistet. Nur in ein passendes Hilfsmittel wird vertraut. 

Die geriatrische Pflege ist bemüht, die entstandenen Grenzen zu erweitern, sich trotz des fortgeschrittenen Alters Ziele zu setzen und diese durch fachliches Fördern aber auch Fordern zu erreichen. Erreichte Ziele bedeuten für den alten Menschen wiedererlangte Selbstständigkeit, Förderung des Selbstbewusstseins und vor allem eine Verbesserung der Lebensqualität. 

Im Rahmen der aktivierenden Pflegeplanung werden bestehende Ressourcen in der Selbstpflege gefördert. Die Pflegeperson steht hierbei motivierend, beratend und unterstützend zur Seite. So einzigartig der Mensch, so individuell sollte sich die Pflegeplanung im Alltag gestalten.

Häufig fehlt den alten Menschen der Anreiz zu mehr Bewegung und körperlicher Aktivität. Mit Bewegung und Bewegungsübungen in den Alltag integriert, wird dieser für sie reizvoller, verbunden mit viel Spaß, Erfolgserlebnissen und Anlässen für soziale Kontakte. Gemeint sind die kleinen Veränderungen im Alltäglichen, in denen das Potenzial eines aktiven Lebensstils steckt. 

Bewegung im Alltag – aktives Leben im Alter fördern.

  • Spaziergänge, Ausflüge anbieten.
  • Die Möglichkeit bei hauswirtschaftlichen Tätigkeiten oder Gartenarbeit mitzuhelfen.
  • Aktivierung (Sitztanz, Ballspiele, Kegeln), uvm.
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